
Foto: Matthias Hiekel/Zentralbild/dpa
Lenin-Denkmäler im deutsch-deutschen Bildersturm
Carlos Gomes
Lenins Kopf ist mit roter Farbe besudelt, an seiner Nase hängt ein Spinnennetz. In diesem desolaten Zustand verkörpert die Steinbüste im Sassnitzer Stadtdepot den Umgang mit Lenin-Denkmälern nach der »Wende«. Lenin, von dem es im deutschen Arbeiter-und-Bauern-Staat über 100 Statuen, Büsten, Reliefs und Gedenktafeln gab, bekam ab 1990 die Bilderstürmerei der Kommunalverwaltungen im vereinten Deutschland zu spüren. Die Denkmäler wurden verkauft, in Lagerhallen gebracht oder verschrottet. Dabei blieb ihr symbolischer, kunsthistorischer und künstlerischer Wert bewusst unbeachtet.
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Der komplette Beitrag erscheint in der Melodie & Rhythmus 4/2019, erhältlich ab dem 13. September 2019 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.