Wie Quentin Tarantino in »Once Upon a Time in Hollywood« der Gegenkultur der 1960er-Jahre eine reaktionäre Wende verpasst und trotzdem von einem besseren Ende träumt
Holger Römers
In ihrem berühmten Essay »The White Album« von 1979 ließ Joan Didion die als »Tate-Morde« in die Geschichte eingegangenen Gewaltverbrechen als Kristallisationspunkt aller Umwälzungen erscheinen, die mit den »60s« assoziiert wurden. »Viele Leute, die ich in Los Angeles kenne, glauben, dass die 60er-Jahre abrupt am 9. August 1969 endeten«, notierte die Journalistin zu jener Horrornacht, in der Sharon Tate und vier weitere Menschen im Haus der Schauspielerin und ihres (abwesenden) Ehemannes Roman Polanski massakriert wurden. Im Nachhinein schien die von Anhängern des hippiesken Sektenführers Charles Manson begangene Bluttat in den Hollywood Hills gar eine merkwürdige Zwangsläufigkeit zu besitzen: »Ich erinnere mich«, so Didion, »dass niemand überrascht war.«
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Der komplette Beitrag erscheint in der Melodie & Rhythmus 4/2019, erhältlich ab dem 13. September 2019 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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