
Der alte und der neue Faschist an der Spitze Brasiliens, Emílio Garrastazu Médici und Jair Bolsonaro
Foto: Reuters/Nacho Doce
Präsident Bolsonaro will das riesige Land mithilfe von Kultur und Medien nach seinem neofaschistischen Weltbild umformen
Daniel Hunt*
Das wirtschaftliche »Wunder«, für das Mainstream-Medien weltweit den General Emílio Garrastazu Médici während seiner Amtszeit als brasilianisches Staatsoberhaupt (1969–1974) feierten, hat sich als trügerisch erwiesen. Seine Präsidentschaft sollte als die brutalste Phase der Militärdiktatur (1964–1985) in die Geschichte eingehen, als eine Zeit der politischen Repression, der Zensur, der Folter und standrechtlichen Hinrichtungen. Zahllose politische Aktivisten und Künstler waren damals ins Exil gejagt worden, der bewaffnete Widerstand war so gut wie ausgelöscht. Médicis Regierung gab den Slogan aus: »Brasilien: Liebe es, oder verlasse es!« Für den ultrarechten Präsidenten Jair Bolsonaro heute gilt diese Ära wieder als eine goldene, die seine kakistokratische Regierung wiederholen möchte.
…
*Daniel Hunt ist ein in São Paulo lebender britischer Autor und Produzent. Derzeit arbeitet er an seinem ersten Buch »This Samba in the Dark. Brazil: A True Story From the Future«.
Übersetzung: Thomas Salter
Der komplette Beitrag erscheint in der Melodie & Rhythmus 4/2019, erhältlich ab dem 13. September 2019 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
Ähnliche Artikel:
