
Foto: Code Pink
Die US-amerikanische NGO Code Pink will die wachsende Sinophobie bekämpfen
Als der neue Präsident Joe Biden Anfang des Jahres ankündigte, bestehende Handelsbeschränkungen gegen China aufrechtzuerhalten, sorgten gerade einmal wieder rassistische Übergriffe gegen asiatischstämmige Amerikaner für Schlagzeilen in den USA.
Die 2002 gegründete Graswurzel-NGO Code Pink: Women for Peace, die sich vorwiegend gegen Militarismus und für die Rechte der Palästinenser engagiert, hatte bereits Ende 2020 auf die wachsenden antichinesischen Ressentiments in der US-amerikanischen Gesellschaft reagiert und eine Kampagne mit dem Titel »China Is Not Our Enemy« (China ist nicht unser Feind) gestartet.
Als vor rund zwei Jahren eine antichinesische Propagandawelle losgetreten wurde, »herrschte eine Stimmung wie seinerzeit, als wir gegen den Irakkrieg demonstriert und Code Pink ins Leben gerufen hatten«, sagte NGO-Mitbegründerin Jodie Evans jüngst in der Radiosendung »Talk Nation«. Das US-Außenministerium schüre Hass gegen China, wirft Evans ihrer Regierung vor. Angesichts der Herausforderungen des Klimawandels und der wahrscheinlich nicht letzten Pandemiewelle, die die Menschheit erlebt, appellierte sie dafür, stattdessen auf Kooperation und Aufklärung zusetzen. Um beides zu fördern, veranstaltet Code Pink Webseminare und startet Petitionen, zum Beispiel gegen die öffentlich-rechtliche TV-Senderkette PBS, die eine Dokumentation über die Erfolge Chinas bei der Armutsbekämpfung ohne triftige Begründung aus ihrem Programm gestrichen hat.
red
Der Beitrag erscheint in der Melodie & Rhythmus 2/2021, erhältlich ab dem 19. März 2021 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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