
Foto: Gemeinfrei
Jerry Rubins Spaßguerilla − Gegenkultur der privilegierten Linken
Maurice Schuhmann
Im Dezember 1967 lieferte sich der US-amerikanische Politaktivist Jerry Rubin eine Debatte mit Fred Halstead, dem Präsidentschaftskandidaten der Socialist Workers Party. Rubin, Vertreter der Youth International Party (Yippies), einer antiautoritären, anarchistischen Jugendbewegung, stellte einen Plattenspieler auf die Bühne und gab Songs der Beatles und Bob Dylans wieder, ehe er am Ende seiner Präsentation Dollarscheine verbrannte – und dies als revolutionären Akt ausgab. Die Sozialisten im Publikum reagierten empört. In dem Auftritt trafen zwei unterschiedliche Auffassungen von revolutionärer Politik aufeinander, jene der klassischen Linken und die der Neuen Linken.
Revolution muss Spaß machen − dafür reicht es nicht, Zuschauer zu sein. Getreu diesem Motto propagierten die im Dezember 1967 gegründeten Yippies ein Konzept von Spaßguerilla. Ihre Form der Auflehnung war eine Mischung aus Happening, Theater der Unterdrückten und direkter Aktion. …
Der komplette Beitrag erscheint in der Melodie & Rhythmus 2/2020, erhältlich ab dem 13. März 2020 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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