
»Dalí, Dalí, Dalí«, 1980
Foto: Nicolai Stephan, www.nicolaistephan.de
René Pollesch inszeniert am Berliner Friedrichstadt-Palast den »Glauben an die Möglichkeit der völligen Erneuerung der Welt«
Renata Britvec
Der auf der weltgrößten Bühne verlorene, im goldenen Kostüm gefangene Fabian Hinrichs kommt direkt zur Sache: Was ist das, diese Einsamkeit, an der der Mensch leidet? Im Kindesalter bohrt sich der erste Stachel ins Herz, und fortan folgen viele weitere, bis man sich ganz allein und nirgends zu Hause fühlt. Das immer sein Ziel verfehlende Gewolltwerden, das Pollesch mit Hinrichs diagnostiziert, scheint fatal – und doch gibt man nicht auf, glaubt, dass es irgendwann gelingen muss.
Das ist durchaus bemerkenswert, könnte man doch auch alle Hoffnung fahren lassen. Damit wären wir inhaltlich schon am Ende des kurzen Abends und bei der zentralen philosophischen Frage nach dem Selbstmord. Entscheidet man sich dagegen, klingelt man stattdessen beim Nachbarn, meint Hinrichs lakonisch, während er am sternenübersäten Himmelszelt baumelt. Ist das sich immerzu entziehende Heil also im Gegenüber verborgen? …
Der komplette Beitrag erscheint in der Melodie & Rhythmus 1/2020, erhältlich ab dem 13. Dezember 2019 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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