Die britische Labour-Politikerin Jackie Walker ist Zielscheibe rechter Rufmordkampagnen. Nun wehrt sie sich mit einem Bühnenstück
Interview: Dror Dayan
Jackie Walker ist seit Jahrzehnten in verschiedenen politischen Kampagnen aktiv, vorwiegend für die Labour Party. Sie war stellvertretende Vorsitzende der zum linken Parteiflügel zählenden Organisation Momentum, bis sie 2016 wegen umstrittener Äußerungen in den Fokus von Rufmordattacken geriet. Als »Antisemitin« gebrandmarkt, wurde die afrojamaikanisch-jüdische Sozialistin bei Momentum entlassen und ihre Parteimitgliedschaft zeitweise ausgesetzt. Nach zermürbenden Abwehrkämpfen entschied sich Walker, eine künstlerische Antwort auf die Diffamierungen zu geben. Sie schrieb das Theaterstück »The Lynching«, in dem sie ihre drastischen Erfahrungen rekapituliert. Seit Sommer 2017 tourt Walker mit diesem Solo-Programm durch Großbritannien, trat u. a. auf dem Fringe-Festival in Edinburgh auf. M&R sprach mit Walker über ihre Erlebnisse, die Hintergründe und die Möglichkeiten künstlerischer Verarbeitung.
Frau Walker,der Name Ihres Theaterstücks »Das Lynchen« hat eine Doppelbedeutung: Er bezieht sich auf die Hasskampagnen gegen Sie, gleichzeitig aber auch auf den weiterhin in Großbritannien verbreiteten Rassismus. Welche Rolle hat Letzterer in Ihrem Fall gespielt?
Eine immense. Ich habe absolut keinen Zweifel daran, dass dieses Ausmaß an Verrat gegen mich auch mit meiner Hautfarbe zu tun hat.
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Link: opendemocracy.net/tony-greenstein/lynching-of-jackie-walker
Das komplette Interview lesen Sie in der Melodie & Rhythmus 4/2017, erhältlich ab dem 29. September 2017 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.