Eine Ausstellung über die vielschichtige Freundschaft von Walter Benjamin und Bertolt Brecht
Interview: Fabian Schwinger
Es ist eine besondere Beziehung, der die Berliner Akademie der Künste diesen Herbst in einer Ausstellung gedenkt: Walter Benjamin und Bertolt Brecht lernten sich ab 1929 näher kennen und begannen aller persönlicher Unterschiede zum Trotz einen produktiven intellektuellen Austausch, aus dem u. a. das nicht mehr realisierte Zeitschriftenprojekt Krise und Kritik hervorging. M&R sprach mit Erdmut Wizisla, Leiter des Brecht-Archivs und Kurator der Ausstellung, über eine, wie er sagt, »reiche, komplizierte, ein bisschen verrückte Freundschaft«.
Obwohl sich Brecht und Benjamin schon vorher über den Weg gelaufen waren, pflegen sie erst ab Mai 1929 eine intensive Beziehung. Warum gerade dann?
Der 1. Mai ’29 geht als »Blutsonntag« in die Geschichte ein. Da schießt die SPD-Polizei auf Arbeiter. Brecht, der das miterlebt, wertet die politische Lage als so brisant wie nie zuvor. Ich denke mir, das hat bei ihm eine Suchbewegung ausgelöst – er hat nach Verbündeten Ausschau gehalten.
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Benjamin und Brecht. Denken in Extremen
Akademie der Künste, Berlin
25. Oktober 2017 bis 28. Januar 2018
Das komplette Interview lesen Sie in der Melodie & Rhythmus 4/2017, erhältlich ab dem 29. September 2017 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.