Eine Ausstellung präsentiert Werke von Jewgeni Chaldej und anderen sowjetischen Kriegsfotografen über die Befreiung vom Hitlerfaschismus
Sonja Heller
Das Herzstück einer Ausstellung, die zum 76. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs im Jüdischen Museum am Judenplatz eröffnet wurde, bilden ungefähr 80 Fotoprints und 30 Fotoserien auf Bildschirmen, mit denen der sowjetische Kriegsberichterstatter Jewgeni Chaldej die Befreiung Wiens dokumentierte.
Die Präsentation wurde nicht zuletzt durch Kokurator Erich Klein realisierbar, dem Chaldej sein Material in Moskau kurz vor seinem Tod ausgehändigt hatte und der es in seinen 2015 erschienenen Bildband »Die Russen in Wien. Die Befreiung Österreichs« aufnahm. Nur so wurde es erst möglich, viele berühmte Fotografien als Werke von Chaldej zu identifizieren, die in der Regel ohne Namen veröffentlicht worden waren. »Sie galten alle als Kollektiveigentum der Roten Armee und damit der Sowjetunion. Es war damals nicht üblich, dass die Fotografen genannt wurden«, erläutert Kurator Marcus G. Patka im Gespräch mit M&R. »Diese Bilder sind weltweit einzigartig, weil sie in einer sehr großen Dichte diesen historischen Moment dokumentieren.«
[≡] Jewgeni Chaldej
Der Fotograf der Befreiung
Jüdisches Museum Wien am Judenplatz
Bis 1. November 2021
Der komplette Beitrag erscheint in der Melodie & Rhythmus 3/2021, erhältlich ab dem 18. Juni 2021 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.