Die vierköpfige Hamburg-Berliner Koproduktion beharrt auf Teamwork. Und AnNa R.s Stimme macht Gleis 8 unverwechselbar
Text: Gerd Schumann, Foto: Mike Auerbach
Es gab eine Zeit, da galten Rosenstolz als gelungene Symbiose von Ost und West, zwischen schwul und hetero, als eine Art Modell für ein schönes neues Deutschland. Doch wird niemand behaupten, dass das Image den rasanten Aufstieg des Duos befördert hätte, dass AnNa R., Ost, und Peter Plate, West, nur die Hand heben brauchten, auf dass die gesamtdeutsche Euphorie der Wendezeit die beiden in die höchsten Höhen des Pop-Olymp beförderte. Das kam erst viel später, in jenen eigenartigen Jahren, als ein älterer Schlacks mit flatterndem Restlanghaar, irrem Blick und dem Bekenntnis, dass er uns alle lieb hat, Rosenstolz` Herzenschönen auf Platz zwei verwies. Eine ulkige, autoritär daherkommende Spaßgesellschaft mit Guildo Horn und Stefan Raab vornweg besiegte die melancholische Sehnsucht nach einem besseren Dasein.
Nun ist AnNa R. mit Gleis 8 zurück. Es ist ihre Band, sicherlich unverwechselbar durch sie. Da sind sich die vier Gleis-8er einig. Und doch: Als wir die Band an einem immer noch kalten wie trüben Donnerstag in der Kreuzberger Fabriketage, Industriebau, zweiter Hinterhof erster Stock, im verqualmten Raucherzimmer begrüßen und sie fragen, wer für Komposition und Texte zuständig ist, betonen sie unisono das Gemeinsame, das, was sie verbindet. Es lebe das Kollektiv!
Gleis 8 Bleibt das immer so
VertigoBerlin/Universal
www.gleis8.net
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie&Rhythmus 3/2013, erhältlich ab dem 26. April 2013 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
Lesen Sie auch:
Gleis 8 im Interview: »Auf jeden Fall Pop«, M&R 3/2013