Rosenstolz leben immer noch für ihre Musik. An die Charts denken sie nicht mehr.
Text: Dagmar Leischow, Foto: Ferran Casanova
Es lief alles so rund. Mit jedem Langspieler gewannen Rosenstolz neue Fans. Ihre CD »Kassengift« brachte sie 2000 erstmals an die Spitze der Charts. Sängerin AnNa R. und Keyboarder Peter Plate legten mehrere Nummer-Eins-Alben in Folge vor, ihre Konzerte waren stets ausverkauft. Nichts schien das Duo aus Berlin stoppen zu können. Bis bei Peter Plate 2009 ein Burn-out- Syndrom diagnostiziert wurde. In der Konsequenz zogen sich die beiden Musiker völlig aus der Öffentlichkeit zurück. Und wagten im vergangenen Jahr mit ihrem jüngsten Werk »Wir sind am Leben« einen Neustart. Von einem Comeback will AnNa R. trotzdem nichts hören: »Ich halte dieses Wort für völlig unpassend. Wir waren nicht wirklich weg, sondern haben uns bloß eine Pause gegönnt.«
Jetzt lassen sie es langsam angehen. Sie hetzen nicht mehr von Termin zu Termin, aus dem ewigen Platte – Tour – Platte – Kreis – lauf sind sie ausgestiegen. Endgültig. Sie entscheiden selbst, ob und wann sie Konzerte geben. Das tut ihnen offensichtlich gut. Beim Interview in ihrem eigenen Studio in Berlin-Kreuzberg wirken die zwei Künstler überhaupt nicht gestresst. Auch ihre Musik verströmt ungeheure Kraft, davon zeugen mitreißende Songs wie »Überdosis Glück« oder die Single »Lied von den Vergessenen«. »Als ich die neuen Lieder geschrieben habe, fühlte ich mich fast wie in meiner Teenagerzeit«, sagt Peter Plate. Mit 14, 15 hat er einfach ein paar Tapes aufgenommen, ohne konkrete Pläne: »So ähnlich war es jetzt auch – ich konnte ganz ohne Druck arbeiten.«
Den kompletten Beitrag lesen Sie in der Melodie&Rhythmus 2/2012, erhältlich ab dem 2. März 2012 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch hier bestellen.