Das Greenville Festival will sich als Glastonbury Brandenburgs etablieren
Nordwestlich von Berlin, an der Autobahn A 10 zwischen Dreieck Havelland und Abfahrt Falkensee gelegen, findet man das Dörfchen Paaren. Es liegt im Grundmoränenland Glien, weshalb sich Paaren mit Glien zum Doppelnamen Paaren/Glien vereint hat. Wer durch Paaren wandert, kann in der Sportgaststätte »Zum Kegler« oder im Museums-Café »Stägehaus« beköstigt werden. Bleibt der Wanderer über Nacht, hat er die Wahl, sich bei Familie Flucht, Familie Kees oder Familie Zobel im Gästebett zur Ruhe zu begeben.
Paaren/Glien ist eine touristische Idylle wie aus dem Märchenbuch. Doch nicht mehr lange. Vom 27. bis 29. Juli will hier ein Berliner Musikunternehmer das ganz große Ding landen. Nach dem Vorbild des englischen Örtchens Glastonbury soll in Paaren/Glien in jedem Juli ein Mega-Event stattfinden. Das ist ein mutiges Ziel, denn Glastonbury zieht 150.000 Besucher an. Betrachtet man die gescheiterten Festival-Versuche der letzten Jahre in und um Berlin, muss man dem Veranstalter viel Glück wünschen.
Das Line-Up wird von Iggy Pop angeführt. Außerdem haben zugesagt: The Roots, Cro, Mikroboy, Young Rebel Set, The Airborne Toxic Event, Kylesa, Radio Dead Ones, Wirtz, Philipp Poisel, Talco, Selig, Body Bill, Haudegen und viele andere. Wie am Line-Up zu erkennen, ist das Greenville Festival musikalisch sehr offen: Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen. Und wenn die Julinächte schwül sind, kann man sich im Freien paaren.
Jürgen Winkler
Greenville Festival
3-Tages-Ticket im VVK ab 75 Euro
www.greenvillefestival.com
Der Beitrag erscheint in der Melodie&Rhythmus 3/2012, erhältlich ab dem 27. April 2012 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch hier bestellen.