Foto: Juha Reunanen
US-Reisender Hagen Stoll nutzt die Pause von Haudegen für ein überraschendes Soloalbum
Thomas König
Die Überraschung ist mein Vorteil«, sagt Hagen Stoll. Er weiß, wovon er spricht, denn: Familie, Freunde und Fans zu überraschen, ist so etwas wie seine Überlebensstrategie. Aufgewachsen ist Stoll in Marzahn-Hellersdorf, einer Plattenbausiedlung in (Ost-)Berlin, der Hauptstadt der DDR. Die soziale Realität dort hat ihn einiges gelehrt. Stoll ist ein Tausendsassa. Er war DDR-Jugendmeister im Tischtennis, Stuckateur, später Graffiti-Sprüher, Türsteher und als »Joe Rilla« ein erfolgreicher Rapper. Seit nunmehr vier Jahren betätigt er sich als Sänger der Deutschrock-Band Haudegen. Aus seiner Biografie erzählte er in dem Buch »So fühlt sich Leben an« und landete damit einen Bestseller. Ende 2013 läuteten Haudegen eine Kreativpause ein und Stoll reiste mit seiner Frau auf einer Harley-Davidson durch die USA.
Die Musik für unterwegs besorgte er sich in einem »kleinen Mugge-Laden« am Stadtrand von San Francisco. Er hatte sofort einen guten Draht zum Verkäufer. Dieser empfahl ihm einige Scheiben des Alligator- Labels. Stoll kaufte fünf, erhielt noch zehn Stück geschenkt – und die hat er sich »immer wieder reingezogen«. Zur Jahreswende schließlich verschlug es den Musiker in eine kleine Bar in San Diego. Dort trat ausgerechnet jene Band auf, in der der Verkäufer aus dem Plattenladen die Bluesharp spielte.
Hagen Stoll Talismann
Warner
www.hagenstoll.net
Den kompletten Artikel lesen Sie in der M&R 5/2014, erhältlich ab dem 29. August 2014 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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