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In ihrem ersten Musikvideo »TV-Party« rechnete die Hardcore-Band Black Flag mit der allgemeinen TV-Obsession ab
Ken Merten
Eine Attacke auf die vom Fernsehen erzeugte Stagnation, die gleichzeitig über und mit ihren Opfern lacht«, nennt Mark Deming auf allmusic.com den Song »TV-Party« der Hard core- Punk-Geburtshelfer Black Flag. Das Stück war 1981 noch rauer und schneller auf ihrem legendären Album »Damaged« zu finden und wurde ein Jahr später für eine nur drei Stücke und keine sieben Minuten lange EP neu aufgelegt. Ihr folgte im gleichen Jahr das erste Musikvideo der Band.
Die Medienschelte ist darin so simpel wie durchstechend verpackt: Die Bandmitglieder treffen sich im heruntergekommenen Fernsehzimmer (einem siffig-wohligen Mutterleib), trinken Unmengen Dosenbier (als Leibesertüchtigung nebenher quasi) und schauen in die Röhre. Was verloren geht, sind Selbstständigkeit und Gehirnzellen (»Don’t even bother to use my brain anymore / There’s nothing left in it!«), vorgebracht im Rede-Antwort-Prinzip, bestehend aus den Ansagen des Sängers Henry Rollins und den Groupshouts der klatschenden Bandmitglieder sowie nacktem Jubel-Jauchzen.
Den kompletten Artikel lesen Sie in der M&R 1/2015, erhältlich ab dem 5. Januar 2015 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.