Max Prosa ist einer der besten Songschreiber Deutschlands. Seine Lieder könnten ihn sehr schnell dorthin führen, wo Clueso, Poisel und Bendzko schon sind: an die Spitze.
Text: Thomas Winkler, Foto: Santiago Flores
Das ist schon okay. Man muss sich ja Ziele setzen. Nach den Sternen greifen. Sich nur an den Besten orientieren, den Allerbesten. Im Pantheon von Max Prosa sind das: Leonard Cohen, Tom Waits und natürlich Bob Dylan. Denen eifert der erst 22-Jährige nach, nicht nur musikalisch. Zum Interview erscheint der junge Mann behängt mit Tüchern und einer Mütze über den wilden Locken, und er raucht seine Zigaretten selbst gedreht. Ganz der romantische Bohemien, ein früher, unvollendeter Dylan mitten in Neukölln.
Natürlich, das würde sich auch Max Prosa nicht anmaßen, schreibt er nicht wie seine Helden. Im Raum steht dann aber durchaus die Einschränkung: noch nicht. Denn in aller Freundlichkeit und trotz der sanften Bescheidenheit, die der Berliner im Gespräch entwickelt, spürt man doch ein gewaltiges Selbstbewusstsein. Die Überzeugung, dass es zu schaffen ist, einmal, irgendwann, einen solch kunstvollen Ausdruck, wie ihn Dylan oder Cohen in die anglo-amerikanische Popmusik eingeführt haben, auch in der eigenen Muttersprache, ungeschützt von Fremdsprachenbarrieren, zu drechseln. »Deutsch«, sagt Max Prosa, »das ist nackt«.
Max Prosa Die Phantasie wird siegen
Columbia/Sony Music, VÖ: 27.01.2012
www.maxprosa.de
Den kompletten Beitrag lesen Sie in der melodie&rhythmus 1/2012, erhältlich ab dem 3. Januar 2012 am Kiosk oder im Abonnement.
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