
The Klezmorim
Foto: © 1976 The Klezmorim
Das Klezmer-Revival in den USA und die Rückkehr einer jüdischen Musik in die alte Welt
Morgan Nickolay
Bei näherer Betrachtung unserer heutigen Musiklandschaft fällt auf: Klezmer ist allgegenwärtig. Ob auf Kleinkunstbühnen, Open-Air-Festivals, in den Clubs der Metropolen oder sogar in der Philharmonie, ob im Repertoire von Jazz-Künstlern, der Weltmusik oder des Rock und Pop – die Klezmer-Musik gehört zu Deutschland.
Nach dem Zweiten Weltkrieg waren der Freylekhs, die Hora und der Sher – die typischen Tanzmusikstücke des Klezmers – in Europa verstummt. Die Klezmorim, die Klezmer-Musiker, waren dem NS-Faschismus zum Opfer gefallen oder vertrieben und ins weite Exil geflüchtet. Doch auch in der Zeit vor dem »Dritten Reich« hätte man nach Klezmer, im Gegensatz zum jiddischen Lied, lange suchen müssen und wäre womöglich erst in einem fernen Schtetl fündig geworden. Die Klezmer-Musik war hauptsächlich die instrumentale Untermalung zeremonieller Anlässe; Musik von Juden für Juden.
Es war Mitte der 1970er-Jahre, als die Klezmer-Musik in den USA ihr Revival erlebte. Junge jüdische Musiker entdeckten die musikalischen Wurzeln ihrer Eltern und Großeltern, die einst aus Osteuropa in die Vereinigten Staaten immigriert waren. Bedeutende Vorbilder für die heranwachsende Klezmorim-Generation waren zu jener Zeit die Klarinettisten Dave Tarras (1895–1989) und Naftule Brandwein (1884–1963), der sich selbst zum »King of Jewish Music« krönte.
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie und Rhythmus 5/2016, erhältlich ab dem 2. September 2016 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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