
Foto: Lilly_M/wikimedia.org/CC BY-SA 3.0
Vor 30 Jahren schloss der Batcave Club in London
Matthias Rude
London, Soho, Dean Street 69. Mittwochabend. Vor dem Eingang zum Gargoyle Club, in dem sonst Strip- Shows laufen, drängen sich schwarz gekleidete und weiß geschminkte Punks: Leder, Spitze, Monsterfilm-Dekor. Nacheinander fahren sie in einem winzigen Fahrstuhl vier Stockwerke nach oben, um über einen Durchgang in Form eines Sarges in einen Raum zu gelangen, der gleichzeitig Kino, Kabarett, Theater, Disko und Live- Club ist.
Der Batcave Club wurde im Juli 1982 von Mitgliedern der Band Specimen eröffnet. Sänger Ollie Wisdom war drei Jahre zuvor, auf dem Höhepunkt der Punkbewegung, Frontmann der Unwanted gewesen. Die visuellen Anregungen für die neue Band holte er sich aus den dunklen Abgründen der Popkultur – aber immer mit einem gewissen Witz: Das Batcave war »eher Gotham City als Aleister Crowley«. Nach Nick Wade, einem der ersten Angestellten des Clubs, war »die bekloppte Idee«, dass Leute aus verschiedenen Bereichen – Musiker, Fotografen, Modedesigner, Maler – zusammenkommen sollten, um sich gegenseitig zu unterstützen. So ging das Programm weit über Musik hinaus: Transvestitenshows, Schlammringen und Feuerschlucker wurden ebenfalls geboten.
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie und Rhythmus 5/2015, erhältlich ab dem 28. August 2015 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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