Foto: Joe Dyndale/flickr.com (CC BY-ND 2.0)
Die kleine Strasse im Londoner Stadtteil Soho ist von der neoliberalen Dampfwalze bedroht
Maciej Zurowski
Dass in der modernen Welt alles Stehende verdampft und alles Heilige entweiht wird, wussten schon die Verfasser des Kommunistischen Manifests. Wodurch es ersetzt wird, hängt freilich davon ab, welche gesellschaftliche Klasse an den Strängen zieht. Ein wesentlicher Teil der Denmark Street in London – eines Mekkas der örtlichen Rock’n’Roll-Kultur – soll nun einem »ambitionierten« Bauprojekt zum Opfer fallen. Die kleine Straße steht Geschäftsleuten, Gentrifizierern und Yuppies mit philisterhaftem Geschmack im Wege.
Zwischen der St. Giles-Kirche und einem allseits mit Fassung getragenen brutalistischen Büroturm, dem Centre Point, finden wir die Denmark Street im Osten von Soho. Ein Gitarrenladen reiht sich hier an den anderen. Die Angestellten – fast allesamt verhinderte Rockstars – sind für ihre Arroganz berüchtigt, und die Kunden rächen sich, indem sie nichts kaufen. Das tut dem Reiz der Denmark Street, der sich vor allem nach Sonnenuntergang entfaltet, keinen Abbruch. Vor den Bühnen mehrerer kleiner Clubs treffen sich allabendlich Londons Subkulturen, um die Auftritte lärmender Keller- und Garagenbands zu erleben.
Den kompletten Artikel lesen Sie in der M&R 4/2014, erhältlich ab dem 27. Juni 2014 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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