Der Pöbel in einer Gesellschaft, die »nicht kann, was sie muss«
Sergey David Sistiaga
Der Autor beschäftigt sich mit einem für das bürgerliche Denken regelrecht anstößigen Thema: dem Pöbel in der Rechtsphilosophie von Hegel. Dieser widmet jenem dort wenige Paragrafen, die nicht zufällig die Polizei zum übergeordneten Gegenstand haben. Als Phänomen der bürgerlichen Gesellschaft, bedingt durch kapitalistische Produktionsweise, ist der Pöbel in ökonomischen Kategorien zwar erklär-, aber begrifflich nicht völlig fassbar. Es ist ein bedeutendes Verdienst des Autors, dies im Rahmen von Rechtskategorien nachgeholt zu haben sowie die Recht in Unrecht verkehrende Ortlosigkeit des Pöbels als »Antinomie« der rechtsphilosophischen Grundlegung der bürgerlichen Gesellschaft selbst denkerisch präzise und stilistisch ansprechend – mit Hegel – als »äußere Erscheinungsform des logischen Selbstwiderspruchs im Wesen der bürgerlichen Gesellschaft« bestimmt zu haben. …
[≡] Mesut Bayraktar
Der Pöbel und die Freiheit
Eine Untersuchung zur Philosophie des Rechts von G.W.F. Hegel
Papyrossa Verlag
167 Seiten
Der komplette Beitrag erscheint in der Melodie & Rhythmus 3/2021, erhältlich ab dem 18. Juni 2021 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.