
Foto: Chekov
Heinz Ratz gastiert mit seiner Kampagne »Eine Million gegen rechts« in Cottbus
Die zweitgrößte Stadt im Land Brandenburg ist eine Hochburg der politischen Rechten in Ostdeutschland. Doch die alternative Kulturszene formiert Gegenwehr. Der Klub Chekov, direkt an der Spree auf dem Gelände des traditionsreichen Strombads gelegen, ist ein gewichtiger Teil von ihr – die beiden Institutionen sind die letzten selbstverwalteten Freiräume in der Stadt.
Am 4. April ist im Chekov der Initiator von »Eine Million gegen rechts« zu einem Konzertabend zu Gast. Weil autonome Kultureinrichtungen in der Bundesrepublik zunehmend bedroht sind, hatte Heinz Ratz die Kampagne ins Leben gerufen − »für die vielleicht wertvollsten Kulturorte, in denen junge Bands ohne kommerziellen Druck ihre erste Bühne finden und interkulturelle Freiräume entstehen, in denen sich Geflüchtete angstfrei aufhalten können«, so der Musiker gegenüber M&R. Er will mit 100 Konzerten in 100 Städten Spenden von insgesamt einer Million Euro einsammeln, die Jugendhäusern und Kulturzentren wie dem Chekov zugutekommen sollen, damit sie im rauer werdenden politischen Klima bestehen können.
Zwei Bands werden an dem Abend auf der Bühne stehen: Heinz Ratz mit seiner Formation Strom & Wasser – und als Hauptact sind Vizediktator aus Berlin angekündigt, die bereits in den zurückliegenden Jahren mehrmals Säle in der Stadt gefüllt hatten.
Unterstützt wird die Veranstaltung von M&R und dem Verlag 8. Mai, die in den vergangenen Jahren bereits mehrfach mit Heinz Ratz kooperiert haben.
Bernd Müller
offensivbuero.de/eine-million-gegen-rechts
Der Beitrag erscheint in der Melodie & Rhythmus 2/2020, erhältlich ab dem 13. März 2020 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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