
Anklage gegen die Repression: Theatergruppe Bocamandja
Foto: Bocamandja / Ccemalabo
In Äquatorialguinea ist die Literatur eine eindringliche Stimme des Protests gegen Unterdrückung und Korruption
Joaquín Mbomío Bacheng*
Äquatorialguinea wurde 1968 unabhängig, nachdem es 200 Jahre lang die einzige Kolonie Spaniens in Afrika südlich der Sahara gewesen war – die letzten drei Jahrzehnte unter dem Regime der Franquisten. Kaum zum ersten Präsidenten der Republik gewählt, vollzog Francisco Macías Nguema einen radikalen Bruch mit der Kolonialmacht und errichtete unter dem Deckmantel der Autarkie eine Schreckensherrschaft. In dem abgeschotteten Land wurde die intellektuelle Elite, die sich zu Zeiten der Spanier herausbilden konnte, durch Säuberungswellen dezimiert und die Diktatur von Macías Nguema, die elf Jahre dauerte, nach und nach verschärft. Im August 1979 gelangte sein Neffe Teodoro Obiang Nguema Mbasogo, bis dahin noch Militärchef und seine rechte Hand, durch eine Palastrevolte an die Macht. Er führt die Tyrannei bis heute fort.
* Joaquín Mbomío Bacheng ist Schriftsteller aus Äquatorialguinea. Von ihm erschien 2017 als erster Roman in deutscher Übersetzung aus seinem Land: »Ein guter Fang. Die Geschichte des Padre Gabriel aus Niefang«, Löcker Verlag.
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie & Rhythmus 1/2018, erhältlich ab dem 29. Dezember 2017 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.