Die deutschen Afrika-Kolonien im Roman der Gegenwart
Kai Köhler
Der deutsche Kolonialismus hatte nur wenige Jahrzehnte zur Verfügung, um durch Afrika, Asien und die Südsee seine Blutspur zu ziehen. Wirtschaftlich und militärisch blieb seine Bedeutung gering. Umso mehr regte er die Fantasie vieler Deutscher an: Neben der Kolonialpropaganda verbreiteten unzählige Romane, Bildbände und Kalender idealisierte Bilder von der deutschen Kultur, die es in abenteuerlichen Gegenden den angeblich Wilden aufzuzwingen gelte.
Noch nicht der Verlust aller Kolonien 1918, wohl aber die Niederlage des deutschen Imperialismus im Zweiten Weltkrieg bereitete dieser Flut ein Ende. Nun rückten andere Themen in den Vordergrund. Für mehrere Jahrzehnte gab es nur eine ungenaue Erinnerung daran, dass Deutschland einmal Kolonialmacht gewesen war. Erst in den vergangenen 20 Jahren ist eine Veränderung wahrnehmbar – und wieder entsteht eine ganze Reihe von Büchern, jetzt in der Rückschau auf eine fragwürdig gewordene Geschichte. …
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie & Rhythmus 1/2018, erhältlich ab dem 29. Dezember 2017 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.