
Foto: Yahya Ahmad (Reuters)
Musikalische Perspektiven von Migration und Flucht
Wie kann die Erfahrungen von Migration und Flucht musikalisch verarbeitet werden? Kann die Tonkunst neue Orientierung, neue Verortung, gar eine neue Heimat bieten? Und welche kreativen Möglichkeiten stehen den Neuankömmlingen in der deutschen Kulturszene zur Verfügung? M&R lädt zu einer Gesprächsrunde, in der Musiker und Vertreter von Kulturinstitutionen die musikalischen Dimensionen von Flucht, Migration und Heimat ausloten werden.
Gesprächspartner sind der Deep-Electronic-Musiker Namito, die Dramaturgin und Musikpädagogin Tamara Schmidt und der Labelmanager Jochen Kühling. Namito ist in Teheran geboren, 1985 im Alter von 14 Jahren nach Deutschland geflüchtet und wird von seiner künstlerischen Verarbeitung des Verlusts seiner Heimat und der Annäherung an das neue Zuhause berichten. Tamara Schmidt wird das Musiktheaterprojekt »Neuland« vorstellen, das am 16. April an der Deutschen Oper Berlin Premiere feiert. Mit diesem Experiment erhalten jugendliche Flüchtlinge die Möglichkeit, sich im Rahmen einer utopischen Staatsgründung mit Ankommen, Fremdheit und dem Wunsch nach einer gemeinsamen Zukunft auseinanderzusetzen. Jochen Kühling hat mit den auf seinem Label Run United herausgegebenen Samplern »Heimatlieder aus Deutschland« (s. Rezension in M&R 6/2015) die Musik der nach Deutschland eingewanderten Generationen ins öffentliche Bewusstsein gehoben.
Termin
Montag, 8. Februar, 19 Uhr,
jW-Ladengalerie, Torstraße 6, Berlin
Der Beitrag erscheint in der Melodie und Rhythmus 1/2016, erhältlich ab dem 30. Dezember 2015 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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