Die Neuköllner Oper Berlin inszeniert mit »Tosca G8« das Ringen um die relevante Neuinterpretation eines Klassikers
Christoph Kutzer
Ist es möglich, 2016 die ultimative Inszenierung einer klassischen Oper zu erschaffen? Die junge, ambitionierte Regisseurin, die um eine Neufassung von Puccinis Repertoire-Überhit »Tosca« ringt, hat es sich zumindest in den Kopf gesetzt. Die Neuköllner Oper Berlin zeigt die Probenarbeit. Das Spiel mit den Wirklichkeitsebenen, das schon in »Tosca« angelegt ist (die Protagonistin der Oper ist Opernsängerin), erhält eine weitere Dimension und rückt damit ein zentrales Problem des Musiktheaters in den Vordergrund: das Verhältnis zwischen künstlerischer Ausdrucksform und Realität.
»Wir werden das Stück auch beim Festival ›In Schönheit sterben‹ zeigen«, erklärt Regisseur Michael Höppner. »Die Frage, wie ein an Wirklichkeit interessiertes Musiktheater auf die zunehmende Gewalt und die Radikalisierungstendenzen in der Gesellschaft reagieren kann, ist ja hochinteressant. Nirgendwo wird so ästhetisch gemordet wie in der Oper.«
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