Andrea Lorenzo Scartazzinis Oper »Der Sandmann« verwirrt dem Publikum lustvoll die Sinne
Christoph Kutzer
Diffuse Klänge. Schreie. Ein flüsternder Chor von Stimmen. So also klingt ein verstörter Geist. Willkommen im Kopf von Nathanael, dem Protagonisten von Andrea Lorenzo Scartazzinis zweiter Oper »Der Sandmann«, die 2012 in Basel uraufgeführt wurde. Das Stück, das am 18. September auch an der Oper Frankfurt Premiere feiern wird, befreit E. T. A. Hoffmanns Vorlage aus der Schauerromantik-Schublade. Thomas Jonigks Libretto siedelt die Handlung in unserer Realität an und legt den Kern der 1816 erschienenen Erzählung frei: die Verwirrung der Wahrnehmung und das Spiel mit Wahn und Wirklichkeit.
»Die Inszenierung balanciert sehr geschickt die Unmöglichkeit aus, zu unterscheiden, was Nathanael träumt oder fantasiert oder was er real erlebt, hört und sieht«, charakterisiert Dramaturgin Stephanie Schulze die Umsetzung durch Regisseur Christof Loy. »Man weiß nie so richtig, wer eigentlich die Fäden in der Hand hält. Ständig kippen die Ebenen.«
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