Alex Kapranos von Franz Ferdinand über Ruhe, Spontanität und Britpop
Text: Dagmar Leischow, Foto: Andy Knowles
Es ist stickig im Hotelzimmer, darum sind alle Fenster weit geöffnet. Draußen, auf dem Berliner Kurfürstendamm, hupen ungeduldige Autofahrer, die Sirene eines Polizeiautos heult auf. Doch Alex Kapranos, 41, lässt sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen. Konzentriert redet der Sänger und Gitarrist über das vierte Album seiner Band Franz Ferdinand, das »Right Thoughts, Right Words, Right Action« heißt. Der Schotte wirkt dabei nicht wie ein Rockstar, der mittlerweile riesige Hallen füllt. Partys, rote Teppiche, Glamour – nicht seine Welt. Er zieht sich lieber auf seinen Landsitz nahe Glasgow zurück. Dort gibt es keine Türklingel, manchmal schaltet der Musiker sogar sein Telefon aus. Dann spricht er wochenlang mit keinem Menschen und genießt einfach das Alleinsein: »Solche Phasen der Einsamkeit finde ich äußerst erfrischend.«
Er nutzt sie, um Stücke zu schreiben: »Wenn ich mich völlig abschotte, kann ich meine Eindrücke am besten verarbeiten.« Mal beschäftigt er sich in seinen Songtexten mit Liebe, mal mit Desillusion oder Sterblichkeit. Das Lied »Right Action« hat sogar einen existenzialistischen Ansatz: »Egal, mit was für einer Situation wir im Leben konfrontiert werden, wir können immer frei wählen, wie wir mit ihr umgehen.«
Franz Ferdinand Right Thoughts, Right Words, Right Action
Domino/Goodtogo
www.franzferdinand.com
Den kompletten Artikel lesen in der Melodie&Rhythmus 5/2013, erhältlich ab dem 30. August 2013 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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