
Foto: Déjà-vu Film
Ein Dokumentarfilm zeigt den Kampf der Arhuacos gegen die Zerstörung ihres Lebensraums auf der höchsten Bergkette Kolumbiens
Interview: Dror Dayan
Alexander Hick dokumentiert in seinem Debütwerk »Thinking Like a Mountain« den Alltag der indigenen Arhuacos im Gebirge der Sierra Nevada de Santa Marta in Kolumbien. Dabei setzt er fragmentarische Szenen zu einem Filmmosaik zusammen, das von Umweltzerstörung, Krieg und Guerilla-Leben erzählt. M&R sprach mit ihm über seinen Zugang zur Welt der Arhuacos und seine Arbeitsweise.
Herr Hick, Sie treten in Ihrem Film als teilnehmender Beobachter auf und positionieren sich dabei ganz klar als Außenseiter, als »Bonachi«, als Weißer. Warum haben Sie sich für diese Erzählweise entschieden?
Ich finde, der weiße Mann ist aus diesem Film nicht wegzudenken. Ich wollte diesen Kontext deutlich machen, weil die Beziehung zwischen der indigenen Gemeinschaft und der westlichen Gesellschaft natürlich stark belastet ist. Die Arhuacos haben Misstrauen, und das aus gutem Grund. Deshalb wollte ich beispielsweise keine Landkarten zeigen, aber indem ich über meine eigene gesellschaftliche Position reflektiere, kann ich einem westlichen Publikum trotzdem eine Art Orientierung geben.
Sie arbeiten mit einem langsamen Erzähltempo, die Kamera zeigt am Anfang nicht die Menschen, nur den Berg. Warum?
Für mich war sogleich klar, dass der Berg der versteckte Protagonist ist. …
Thinking Like a Mountain
Regie: Alexander Hick
Flipping the Coin Films
Das komplette Interview erscheint in der Melodie & Rhythmus 4/2019, erhältlich ab dem 13. September 2019 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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