
Gute Tradition: Streik der Stahlwerker bei Mannesmann 1969
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Das Hamburger Kollektivwerk »Streik bei Mannesmann« reüssierte 1973 in der DDR
Wolfgang Florey
Die linke Studentenbewegung hatte gute Gründe, sich das Jahr 1973 schönzureden: Noch regierte in Chile Allendes Unidad Popular, die Befreiungsbewegungen schienen überall auf dem Vormarsch, das Ende des Krieges in Vietnam zeichnete sich ab, und im VDS, dem Dachverband aller westdeutschen Studenten, hatte sich die Mehrheit für eine gewerkschaftlich orientierte Politik konsolidiert. Selbst an den Musikhochschulen hatte linke Politik Konjunktur. Das Bedürfnis war gewachsen, die gesellschaftliche und künstlerische Isolation, besonders jene der Neuen Musik, zu überwinden.
Die Vorbereitung der X. Weltfestspiele der Jugend und Studenten, die im Sommer ’73 in Ostberlin stattfinden sollten, bot dafür einen idealen Rahmen. Initiiert vom AStA der Hamburger Musikhochschule, veranstaltete der VDS einen Kompositionswettbewerb und warb für die Teilnahme an einem Ensemble, das dessen Ergebnis im Rahmen des Festivals zur Aufführung bringen sollte. Als Juror des Wettbewerbs wurde mit Hans Werner Henze einer der international bedeutendsten Komponisten gewonnen. Henze hatte sich seit den 60er-Jahren politisch engagiert und war, kurz gesagt, ein erklärter Sozialist.
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie und Rhythmus 3/2016, erhältlich ab dem 29. April 2016 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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