Bushido: Lieber Lebemann als Volkstribun, Foto: Linda Brownlee
Text: Marcus Staiger, Foto: Wolfgang Krumm
Im vergangenen September war ich zum allerersten Mal in meinem Leben auf einem Bushido-Konzert. Wo sich sonst bei Peter Fox der deutsche Mittelstand in seiner ganzen Breite präsentiert, standen beim Rüpel-Rapper Nummer eins eher die Ausgegrenzten. Und als er den Song »Alles wird gut« performte, hatte ich für einen kurzen Moment den Gedanken: »Dieser Mann könnte ein echter Volkstribun sein.« Er könnte – wenn er wollte. Doch leider fehlt ihm dafür das Bewusstsein. Oder wie sein Kumpel Arafat Abou-C. es später backstage ausdrückte: »Manchmal interessiert er sich leider zu sehr für die neuesten Autos und was die anderen Rapper so machen.«
In »Alles wird gut« selbst geht es um einen Verlierer, der nicht willkommen ist, dem immer wieder gesagt wird, dass er nichts ist, und dem Bushido mit beschwörender Stimme versichert, dass alles irgendwann gut wird, solange er nicht aufgibt. Auch wenn ich diese Art von individualisierter Kopf-Hoch-Lyrik nicht wirklich schätze, die Wirkung, die der Song auf das Publikum hatte, war umwerfend. Da könnte mehr drin sein. Dass aber nicht mehr drin ist, hat Gründe.
Den kompletten Artikel lesen Sie in der M&R 3/2014, erhältlich ab dem 25. April 2014 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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