Deichkind revolutionieren den Konzertbegriff
Text: CKLKH Fischer, Fotos: Monique Wüstenhagen
Deichkind in der ausverkauften Berliner Columbiahalle: Es war eine Aufführung in drei Akten, bei einer Gesamtspielzeit von zwei Stunden. Und sehr viel länger hätten weder Publikum noch Künstler diesen Exzess aus Musik, Licht und Performance durchgehalten.
Wo die Theater der Republik darum kämpfen, relevant zu sein, die moderne Welt mit Umsetzungen von beispielsweise David Foster Wallace‘ »Unendlicher Spaß« zu fassen zu bekommen oder sich mit immer neuen Aktualisierungen der Klassiker aushelfen, zieht diese unabhängige Theatergruppe einfach an ihnen vorbei.
Hier wird sich mit unnachahmlicher Leichtigkeit und chirurgischer Präzision der gesellschaftlichen Themen und Umbrüche angenommen – des sich beschleunigenden Wahnsinns aus Kommerzgeilheit und prekären Arbeitsverhältnissen, der digitalen Abhängigkeit und Selbstdarstellung, der gelebten Armut und des unverdienten Reichtums. Für die seit dreizehn Jahren bestehenden Deichkinder scheint nichts einfacher zu sein als das. Sie erreichen bei ihren Aufführungen sogar etwas, an dem noch jede Bühne gescheitert ist: die Einbindung des Publikums in die Performance.
Natürlich erschloss sich nicht jedem Gast jede Anspielung und Aussage, dafür sind die Lieder zu doppelbödig. Selbst den Feuilletons des Landes gelang erst in diesem Jahr, sich der rechten Deutung des Deichkind-Schaffens anzunähern. Besser spät als nie.
Den kompletten Beitrag lesen Sie in der Melodie&Rhythmus 3/2012, erhältlich ab dem 27. April 2012 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch hier bestellen.
Lesen Sie auch:
M&R 1/2012: Deichkind: Die Herren der Freiheit
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