Melodie & Rhythmus

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30.03.2022 11:04
Foto: Gemeinfrei

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Asja Lācis’ proletarisches Kindertheater und ihr materialistisches Programm zur politisch-ästhetischen Erziehung

Benjamin Trilling

Als nach dem Sieg der Bolschewiki 1917 auch der »Theateroktober« anbrach, erlebte Anna Ernestowna – »Asja« – Lācis (1891–1979), wie sich die Beziehungen zwischen den Menschen veränderten. »Das Theater drang auf die Straße vor und die Straße ins Theater«, hielt die lettische Regisseurin später fest.

Lācis teilte das Ethos der frühsowjetischen Avantgarden, Leben und Kunst miteinander zu verschmelzen. […] Lācis wollte die avantgardistischen Ausdrucksformen mit einem pädagogischen Ansatz verbinden und widmete ihre Arbeit den Besprisorniki: den Scharen von verwahrlosten Waisenkindern, die sich auf Straßen und Marktplätzen tummelten. »Darunter waren Burschen mit schwarzen, monatelang nicht gewaschenen Gesichtern, zerlumpten Jacken, aus denen die Watte in Strähnen hing, breiten langen Wattehosen, die mit einem Strick festgebunden waren, bewaffnet mit Stöcken und Eisenstangen«, beschrieb Lācis das Ausmaß ihrer Verelendung durch die Folgen des Ersten Welt- und des Bürgerkriegs in ihrem Buch »Revolutionär im Beruf«. …

Der komplette Beitrag erscheint in der Melodie & Rhythmus 2/2022, erhältlich ab dem 1. April 2022 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.

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