
Foto: Imago Stock & People / EPD
Fredrik Vahle über seine politischen und sozialkritischen Kinderlieder
Interview: Olaf Matthes
Der von Heine und Brecht inspirierte Liedermacher gilt bis heute als linke Antithese zu Rolf Zuckowski. Die Lieder, die er in den vergangenen fünf Jahrzehnten, anfangs mit seiner damaligen Partnerin Christiane Knauf, eingespielt hat und die heute längst als Klassiker gelten, drehen sich nicht nur um heile Kinderwelten. Vielmehr packt Fredrik Vahle soziale Probleme an und spart sogar traumatische Lebenserfahrungen wie Krieg und Tod nicht aus. Nachdem er 1973 mit »Die Rübe« sein erstes Kinderliederalbum herausgebracht hatte, trat er ebenso in Kitas und Schulen wie auf Demonstrationen der Friedensbewegung auf. M&R sprach mit dem heute 79-jährigen Musiker und Autor über Inhalte, Wirkung und die nicht selten von Empörung getragene Rezeption seiner Kinderlieder.
Sie haben einmal gesagt, Lieder, die die Dinge beim Namen nennen, hätten es schwer. Auf welches Ihrer Kinderlieder traf das zu?
Einige meiner Lieder sind abgelehnt worden, aber sie wurden auch vielfach als eine endlich stattfindende Aufklärung in sozialer, geistiger, politischer Hinsicht begrüßt. Heute würde man sagen, sie haben polarisiert. Als wir »Die Rübe« herausgebracht haben, erschien in der Oberhessischen Presse ein Artikel mit der Überschrift: »Rote Laus im Kindergartenpelz – kein Zusammenhang mit Baader-Meinhof?« Danach konnten wir in vielen Schulen und Kindergärten nicht mehr auftreten, von anderen wiederum wurden wir gerade deshalb eingeladen. So ist es bis heute geblieben. …
Das komplette Interview erscheint in der Melodie & Rhythmus 2/2022, erhältlich ab dem 1. April 2022 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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