250. Geburtstag von Friedrich Hölderlin
Zur produktiven Rezeption des Dichters bei Peter Weiss und in der DDR
Sture Packalén
Hölderlin (1770−1843) war ein Dichter, der seine Zeitgenossen begeisterte und verwirrte. Mehr als ein halbes Jahrhundert nahezu vergessen, gilt er heute als einer der größten poetischen Visionäre der europäischen Literatur. Hölderlin war ein Dichter der Ideen und sein lyrischer Stil abstrakt. Sein »Werther« ist der Roman »Hyperion«. Von 1806 bis zu seinem Tod lebte Hölderlin in geistiger Umnachtung vereinsamt in Tübingen. In dieser Zeit hat er unter anderem das Gedicht »Hälfte des Lebens« geschrieben, das sich durch intensive Bildhaftigkeit auszeichnet.
Nach dem Zweiten Weltkrieg sollten Hölderlins Werk und sein exemplarisches Schicksal einen Auslegungshorizont schaffen, in dem er als verehrungswürdiger und klischeehafter Bestandteil des Klassikerkanons erschien und mit der Kulturpolitik der Nazi-Zeit in Verbindung gebracht wurde.
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Der komplette Beitrag erscheint in der Melodie & Rhythmus 2/2020, erhältlich ab dem 13. März 2020 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.