Wie im Kampf gegen koloniale Unterdrückung die moderne chinesische Literatur entstand
Olaf Matthes
In einem Film wird ein gefesselter Chinese gezeigt, der angeblich Spion der Armee des russischen Zaren ist. Ein japanischer Soldat zieht sein Schwert, um ihm den Kopf abzuschlagen. »Um das Schauspiel zu genießen«, ist eine Gruppe Chinesen gekommen. »Sie alle waren kräftige Gesellen, schienen jedoch völlig apathisch zu sein«, beschreibt Lu Xun im Vorwort zu seinem Erzählungsband »Aufruf zum Kampf« jenen Film, den er als Student in Japan gesehen hat. Diese Szene war das Schlüsselerlebnis, das ihn davon überzeugte, dass er Schriftsteller werden muss, um seinem Land zu dienen. Seinen Text liest bisher jedes Schulkind in China. Er zeigt: Der antikoloniale Kampf ist einer der Ausgangspunkte der modernen chinesischen Literatur. …
Der komplette Beitrag erscheint in der Melodie & Rhythmus 1/2022, erhältlich ab dem 17. Dezember 2021 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.