Songanalyse

Foto (Montage): DPA / Martin Athenstädt, Picture Alliance / United Archives
»Die Biene Maja«
Karel Gott
»Die goldene Stimme aus Prag« hatte ihre internationale Karriere bereits in den 1960er-Jahren begonnen. Aber mit seiner Interpretation des Titelsongs der deutsch-japanischen Kinderfernsehserie »Die Biene Maja«, die ab 1976 im westdeutschen Fernsehen ausgestrahlt wurde, hat sich Karel Gott in den Olymp der Unterhaltungsmusik gesungen.
Erfolgreiche Popsänger heutiger Zeit sind an Riesenmassen von Anhängern, die ihre Kunst, aber auch ihr Privatleben leidenschaftlich verfolgen, gewöhnt. Das gehört zu ihrem Habitus, es ist Teil der Kulturindustrie und ihrer Vermarktungsstrategien. Es ist auch nicht ungewöhnlich, dass Pop-Ikonen mit der politischen Sphäre in Berührung kommen. Und doch sind nicht vielen verstorbenen Unterhaltungskünstlern solche staatsoffiziellen Ehren zuteil geworden wie dem im Oktober 80-jährig verstorbenen Schlagersänger Karel Gott.
Moshe Zuckermann ist Kunsttheoretiker und lehrt an der Universität Tel Aviv (u. a. Kritische Theorie). Er hat diverse Bücher und Aufsätze über Kunstautonomie und zur Kulturindustriethese von Theodor W. Adorno veröffentlicht. Darunter »Kunst und Publikum. Das Kunstwerk im Zeitalter seiner gesellschaftlichen Hintergehbarkeit«. In den 1970er-Jahren war er als Komponist und Arrangeur tätig.
Der komplette Beitrag erscheint in der Melodie & Rhythmus 1/2020, erhältlich ab dem 13. Dezember 2019 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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