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»Je t’aime … moi non plus« − Serge Gainsbourg & Jane Birkin
Im Jahr 1969 veröffentlichte Serge Gainsbourg eine mit seiner damaligen Lebensgefährtin Jane Birkin aufgenommene zweite Version seines Songs »Je t’aime … moi non plus«. Die erste hatte er zwei Jahre zuvor mit Brigitte Bardot produziert, sie blieb jedoch bis 1986 unveröffentlicht. Der Nummer-eins-Hit löste seinerzeit einen der größten öffentlichen Skandale der Pop-Geschichte aus. Der Grund dafür war denkbar einfach: Es handelte sich um die Darstellung eines Geschlechtsakts zwischen Mann und Frau, der nicht nur durch direkte, teils aber leicht poetisierende Liebesbeteuerungen bezeugt wird, sondern auch durch das realistische Sexgestöhn der Frau. Der seine gleitenden Stoßbewegungen beschreibende Mann sagt mehrfach, er halte sich zurück, bis ihn zum Schluss die Frau, auf dem deutlich hörbaren Höhepunkt ihrer Erregung angelangt, auffordert »zu kommen«. …
Moshe Zuckermann ist Kunsttheoretiker und lehrt an der Universität Tel Aviv (u. a. Kritische Theorie). Er hat diverse Bücher und Aufsätze über Kunstautonomie und zur Kulturindustriethese von Theodor W. Adorno veröffentlicht. Darunter »Kunst und Publikum. Das Kunstwerk im Zeitalter seiner gesellschaftlichen Hintergehbarkeit«. In den 1970er-Jahren war er als Komponist und Arrangeur tätig.
Der komplette Beitrag erscheint in der Melodie & Rhythmus 2/2019, erhältlich ab dem 22. März 2019 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.