Melodie & Rhythmus

Gegen den Strom

11.12.2018 14:05
Foto: Picture-Alliance / DPA

Foto: Picture-Alliance / DPA

60 Jahre Kubanische Revolution

Der Journalist und Leiter des kubanischen Theorieorgans Cuba Socialista über die Rolle der Kultur in der Revolution

Enrique Ubieta Gómez

Die Revolutionen des 20. Jahrhunderts vollzogen sich in Ländern mit mangelhaft entwickelten Bildungssystemen an der Peripherie des globalen Kapitalismus, nicht außerhalb seiner Grenzen. Es ist wichtig zu verstehen, dass es ein Außerhalb nicht gibt, denn er umfasst alles und alle: die »entwickelten« – oder wie es Roberto Fernández Retamar formulierte: unterentwickelnden – und die unterentwickelten Länder, die Einwohner der großen Städte, die unter Bedingungen der Leibeigenschaft lebenden Bauern und die Stämme in den Urwäldern. Wenn wir diese Tatsache berücksichtigen, wird man die Bedeutung der Kultur für diese Revolutionen verstehen. Es war notwendig, die Bevölkerung zu alphabetisieren und sie von einem schlechten kapitalistischen in ein sozialistisches Bildungswesen zu überführen – nicht nur damit sie Lesen und Schreiben lernten, sondern auch damit sie ihre Klassenfeinde erkennen konnten (Alphabetisieren bedeutet im Übrigen auch, dass die europäischen Arbeiter verstehen, dass ihre Feinde nicht die Migranten des Südens, sondern nationale und transnationale Oligarchien sind). Es war notwendig, eine Kulturrevolution zu entfesseln, die das Wissen und das Fühlen fördert, die die Menschen zu Protagonisten der Veränderungen machte, die stattfinden sollten, und die aus den »blinden« Massen Kollektive bewusst handelnder Individuen formte.

Der komplette Beitrag erscheint in der Melodie & Rhythmus 1/2019, erhältlich ab dem 14. Dezember 2018 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.

Ähnliche Artikel:

Anzeigen

TOP 10: Dezember 2024

Liederbestenliste

Ältere M&R-Newsletter

M&R-Newsletter 2/2025

Rettung der Vergangenheit

M&R-Newsletter 1/2025

Eiserne Staatsräson

Berechtigte Mahnungen

M&R-Newsletter 4/2024

Triumph der Reaktion

M&R-Newsletter 3/2024

Repressives Dogma

M&R-Newsletter 2/2024

»Eine neue Flamme«

M&R-Newsletter 1/2024

Verordneter Philosemitismus

M&R-Newsletter 4/2023

Wiederschlechtmachung

M&R-Newsletter 3/2023

Ideologische Supermacht
»Komm auf die dunkle Seite!«

M&R-Newsletter 2/2023

Kriegsstifter und Friedenshetzer
Lachend in den dritten Weltkrieg?

M&R-Newsletter 1/2023

Sag mir wo die Blumen sind
Nie wieder Frieden

Aus dem M&R-Archiv

Auf Ostfrontlinie gebracht
Nationalistische Parolen, Geschichtsklitterung, Hassexzesse, sogar Begeisterung für den totalen Krieg – einer wachsenden Zahl von Künstlern und Intellektuellen ist offenbar jedes Mittel recht, um sich der neuen Volksgemeinschaft gegen Russland anzudienen. weiterlesen

Melden Sie sich für unseren Newsletter an

Rudolstadtfestival 2023: Viva Cuba

Fotos von Katja Koschmieder und Jens Schulze weiterlesen

In eigener Sache

Wenn die Kraft fehlt
Weshalb der Verlag 8. Mai das Kulturmagazin Melodie & Rhythmus einstellt

Leider müssen wir heute eine schmerzliche Niederlage eingestehen: Das Magazin für Gegenkultur Melodie & Rhythmus (M&R) kann nicht weiter erscheinen. Das hat verschiedene Gründe, sie sind aber vor allem in unserer Schwäche und in der der Linken insgesamt zu sehen. weiterlesen

*****************

»Man hat sich im ›Grand Hotel Abgrund‹ eingerichtet«
Zum Niedergang des linken Kulturjournalismus – und was jetzt zu tun ist. Ein Gespräch mit Susann Witt-Stahl

Ausgerechnet vor einem heißen Herbst mit Antikriegs- und Sozialprotesten wird M&R auf Eis gelegt – ist das nicht ein besonders schlechter Zeitpunkt?
Ja, natürlich. … weiterlesen

logo-373x100

Facebookhttps://www.facebook.com/melodieundrhythmus20Twitter20rss

Jetzt abonnieren

flashback