
Screenshot: youtube.com/watch?v=TMuIwJv4NSM
»Под ракитою зеленой« − »Unter der grünen Weide«
Das russische Volkslied wurde zur Begleitmelodie der Tragödie, die seit 2014 in der Donbass-Region ihren Lauf nimmt
Man muss sie nur hören, ohne zu verstehen, was sie singen. Die Interpretation des Liedes »Unter der grünen Weide« der russischen Sängerin Pelageja in Begleitung von Elmira Kalimullina, Maria Goya und Anri Goginaschwili löst eine tiefe Erschütterung aus. Es ist das Zusammenwirken der Intensität von Pelagejas Vortrag in wundervollem Alt (bzw. Mezzosopran), der kunstvoll phrasierten Melodielinien, der Harmonisierung der Leitstimme durch die sich in der Wiederholung des jeweiligen Verses hinzugesellenden Mitsänger und der gemeinsamen Steigerung der Singemphase von Vers zu Vers, welches den Hörer unweigerlich in den Bann dieser herzzerreißend schönen Darbietung zieht.
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Moshe Zuckermann ist Kunsttheoretiker und lehrt an der Universität Tel Aviv (u. a. Kritische Theorie). Er hat diverse Bücher und Aufsätze über Kunstautonomie und zur Kulturindustriethese von Theodor W. Adorno veröffentlicht. Darunter »Kunst und Publikum. Das Kunstwerk im Zeitalter seiner gesellschaftlichen Hintergehbarkeit«. In den 1970er-Jahren war er als Komponist und Arrangeur tätig.
Der komplette Beitrag erscheint in der Melodie & Rhythmus 1/2019, erhältlich ab dem 14. Dezember 2018 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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