
Foto: Daniel Pufe
Die Sängerin und Komponistin Julia Mihály verpackt Gegenwa rtsphänomene in experimentelle Performances
Interview: Fabian Schwinger
Seit mehr als fünf Jahren spürt die heute 31-jährige Frankfurterin Julia Mihály neuen Ausdrucksmöglichkeiten im Bereich der elektronischen Musik nach. Ihr Weg führte sie von der Musikhochschule Hannover über zahlreiche internationale Festivals hin zu den renommierten Darmstädter Ferienkursen für zeitgenössische Musik. Anlässlich ihres Auftritts beim Berliner Festival »Heroines of Sound« sprach sie mit M&R über ihre aktuellen Arbeiten.
Zu Beginn Ihrer Performance »If You Liked My Posts I Wouldn’t Need to Express Myself in Real Life« stopfen Sie sich mehrere Meter Frischhaltefolie in den Mund. Wie schaffen Sie es, damit zu singen – geschweige denn, sich nicht zu übergeben?
Das ist in der Tat extrem. In Vorbereitung auf das Stück habe ich viel geprobt, und zwar ganz simpel: Wie viel Folie passt in meinen Mund? Es darf nicht zu wenig sein, weil ich die Folie im Laufe des Stücks wieder herausziehe und alles genau mit der Musik vom Band getimt ist. Ich habe also trainiert, meine Muskulatur auszuschalten, um den Würgereflex zu vermeiden. Aber das Singen ist so schon anstrengend – noch dazu, wenn auch Kopf und Oberkörper in Folie eingewickelt sind.
Warum tun Sie sich diese Tortur überhaupt an?
Die Folie steht sinnbildlich für den nie endenden Informationsdatenstrom, dem wir täglich über die verschiedensten Kanäle ausgesetzt sind. …
Das komplette Interview lesen Sie in der Melodie und Rhythmus 5/2015, erhältlich ab dem 28. August 2015 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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