Schneewittchen polarisieren die deutsche Musikszene wie kaum eine andere Band
Text: Lars Schmidt, Foto: Ralf Mohr
Sie sind kein leichtes Thema für den Musikjournalismus. Zu sperrig nicht nur für gängige Einordnungen, sondern auch für das abschätzige Anheften diverser Klischees. Marianne Iser und Thomas Duda sind ein Duo, das 1995 in Hildesheim begann, die Kleinkunstszene zu verunsichern. Gnadenlos in ihrem Bekenntnis zu rückhaltlos offenen und dabei sehr persönlichen Texten, mit großem Pathos bei minimalistischer Produktion, hoch empathisch für die Gefühle anderer, dabei völlig unempfänglich gegen alle Ratschläge und Weisheiten, den erfolgsorientierten Umgang im Biz betreffend. Ihre Texte thematisieren ohne Scheu und feinsemantische Verklausulierungen Themen, die wir gemeinhin gerne verdrängen – jedenfalls auch im Garten der Freunde selten aussprechen. So etwas Musik werden zu lassen ist eigentlich nicht opportun im Pop-Diktat der Coolness. Doch: »Unter der Oberfläche streiten auch Schwere und Schwärze um die Vorherrschaft«, sagt Marianne Iser, »fordern Triebe, Begierden und Leidenschaften ihren Platz. Sinnlichkeit beinhaltet auch ein gewisses Maß an Aggression und Militanz.«
Schneewittchen Keine Sekunde Schweigen
Ariola/Sony
www.schneewittchenmusik.de
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie&Rhythmus 5/2012, erhältlich ab dem 31. August 2012 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch hier bestellen.
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