Melodie & Rhythmus

»EINE MISCHUNG AUS FREDDIE MERCURY UND CARMINA BURANA«

31.08.2011 15:30

Knorkator

Call it a Comeback: Knorkator sind zurück!
Text: CKLKH Fischer, Foto: Santiago Flores

Der Begriff »Kultband« ist zu Tode geritten, aber trotzdem zutreffend, wenn man über Knorkator sprechen will. In fünfzehn Jahren hat die Band eine fanatisch treue Fangemeinde gefunden, einen legendären Auftritt bei der 2000er Auswahl zum Eurovision Song Contest hingelegt (inklusive Instrumentenzertrümmerung und empörter BILD-Schlagzeile), eine umfangreiche Sammlung voller subversiv-vulgär-intelligenter Rocksongs veröffentlicht – und plötzlich im Dezember 2008, nach zwei ausverkauften Abschiedskonzerten, gab es Deutschlands „meiste Band der Welt“ nicht mehr. An diesen Abenden hat man viele erwachsene
Menschen weinen sehen.

Doch die Zeit der Trauer ist vorbei: Alf Ator, Stumpen und Buzz Dee haben beschlossen, mit dem Aufhören aufzuhören. m&r sprach mit den drei Musikern über die Gründe der Wiedervereinigung, über Kunst, Freundschaft, Geld und das neue Album.

Wie habt ihr eure Zeit des Aufhörens genutzt – Alf, du bist, wie es hieß, erst mal nach Thailand gegangen?
Buzz Dee: Das könnte man vielleicht jetzt klären – das war eine Ente.
Alf Ator: Das war eigentlich keine Ente, ich bin ja wirklich nach Thailand gefahren.
Buzz: Ja, für vierzehn Tage.

Es klang so, als wäre es eine monatelange Reise gewesen…
Buzz: So sollte es auch klingen, damit nicht lange rumgefragt wird, warum weshalb wieso.
Alf: Jeder hat in der Pause ausgelotet, was er sonst noch so kann. Da ich irgendwann mein eigenes Buch hatte, habe ich meine Lesungen gemacht, damit fing die Zeit nach dem Urlaub an. Buzz Dee hatte noch alte Seilschaften, wo er hier und da einen Job kriegte, und dann haben die beiden auch Lesungen gemacht.
Buzz: Ich habe mich damals fürchterlich über die Trennung geärgert, aber es war die beste Entscheidung, weil es sonst wahrscheinlich irgendwann Mord und Totschlag gegeben hätte. Ich habe, wie er schon sagte, da und dort mitgespielt – von irgendwas muss man ja leben. Dann trafen wir uns nach einem halben Jahr wegen irgendwelchem Steuerkrempel wieder –, und da wurden schon wieder dumme Witze gemacht. Da dachte ich, das ist doch schön.

Verlosung:
Für das Knorkator-Konzert am 9. Dezember in Berlin verlost m&r Freikarten: www.melodieundrhythmus.com/verlosung
Verlosungszeitraum:17.10. – 29.10.2011

Das komplette Interview lesen Sie in der melodie&rhythmus 5/2011, erhältlich ab dem 6. September 2011 am Kiosk oder im Abonnement.

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