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Sehr geehrte Frau Witt-Stahl,
mit vielem, was Sie in der neuen Melodie & Rhythmus schreiben, haben Sie recht. Die deutschsprachige Gegenwartsliteratur ist häufig leichtgewichtig, blutleer und zum Vergessen. […] Nur gibt es die von Ihnen vermissten sozial genau beschreibenden Bücher durchaus auch. Sie werden bloß öffentlich nicht wahrgenommen. […] Wie es ein befreundeter Maler und Arbeiter in einem Postverteilzentrum einmal sagte: Die herrschende Klasse bestimmt, was Kunst ist. […] Ich persönlich habe zwar 13 Bücher veröffentlicht, kann aber vom Schreiben nicht leben und arbeite nicht nur deshalb seit Jahren als Erzieherin. […] Das Feuilleton scheint solche Lebensentwürfe eher nicht zu schätzen. Wenn jemand nicht hauptberuflich schreibt, […] dann ist das Schreiben ein Hobby und als solches nicht Kunst, sondern Kunsthandwerk und also nichts wert. Es gab im Westen keinen Bitterfelder Weg. Und seit es die von Ihnen erwähnten Schreibschulen gibt, steht auch das, was früher die Regel war, unter Verdacht: das Autodidaktische. […] In den Schreibschulen entsteht meiner Ansicht nach vor allem eine Literatur des gemeinsamen Nenners und der Harmlosigkeit. […] M&R ist übrigens wundervoll, ist erhellend, ist die beste Kulturzeitschrift, die ich kenne. Aber ohne die junge Welt wäre ich nie auf die Idee gekommen, mir ein Heft mit diesem Titel zu kaufen, denn für Musik interessiere ich mich zu wenig …
Liebe Grüße
Sonja Ruf
Anzeigen br>Hallo, M&R-Team!
Wer abschreibt, der kann ganz schnell völlig abgeschrieben sein, und der Traum von einer »grünen« Kanzlerin, der wird zur reinen Makulatur. Mit den Grünen ist es zum »Junge-Hunde-Kriegen«, einfach zum Verzweifeln gut und schön!
Riggi Schwarz, Büchenbach