Mdou Moctar klagt mit seinem neuen Album die Verwerfungen des westlichen Imperialismus in seinem Heimatland Niger an
Bastian Tebarth
Mahamadou Souleymane war in den vergangenen Monaten viel unterwegs. Im dünn besiedelten Niger sind die offiziellen Coronazahlen verhältnismäßig niedrig, und so besuchte der Musiker, bekannt unter seinem Künstlernamen Mdou Moctar und international als »Jimi Hendrix der Wüste« gefeiert, viele Dörfer im Norden des Landes – natürlich unter Einhaltung der geltenden Sicherheitsbestimmungen. Vor der Pandemie hatte Moctars Band bereits insgesamt 240 Konzerttage hinter sich gebracht, doch das hohe Arbeitspensum und die durch die Pandemie und einen drohenden Bürgerkrieg verschärfte Lage in dem Wüstenstaat hielten ihn nicht von seiner Reise ab.
Er wollte sehen, wie es der Bevölkerung in der Krise geht und wie sie ihren Alltag meistert, erklärt Moctar im Telefoninterview mit M&R. Seine eindringlichen Schilderungen lassen den Anlass des Gesprächs, die Veröffentlichung seines neuen Albums, fast in den Hintergrund rücken – er ist von den prekären Zuständen in seiner Heimat einfach zu aufgewühlt. …
[≡] Mdou Moctar
Afrique Victime
Matador Records
Der komplette Beitrag erscheint in der Melodie & Rhythmus 3/2021, erhältlich ab dem 18. Juni 2021 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.