
Foto: Brigada Ramona Parra
Die Künstlergruppe Brigada Ramona Parra malt den sozialistischen Frühling in Chile
Lynn Kühl
Die Straßen Chiles sind bunt. In der Zeit der Coronakrise finden sich an Häuserwänden und Mauern Bilder von Fischern und Minenarbeitern mit Parolen wie »Von den Reichen kommt dasVirus, von den Armen kommen die Toten« und »Das Warten auf Würde und Gesundheit ist vorbei«. Gemalt wurden die Figuren von einer Gruppe, deren Schaffen die jüngere Kulturgeschichte Chiles bedeutend geprägt hat: der Brigada Ramona Parra (BRP).
»Es ist schwer, ein genaues Gründungsdatum zu bestimmen. Manche beziehen sich auf Aktionen von 1969 wie den Marsch von Valparaíso nach Santiago, auf dem damals die Solidarität mit dem Befreiungskampf der Vietnamesen ausgedrückt werden sollte«, erzählt ein BRP-Mitglied im Gespräch mit M&R. »Eindeutig bekannt ist aber der Anlass, zu dem die Brigada Ramona Parra ins Leben gerufen wurde: Auf dem sechsten Kongress der Juventudes Comunistas de Chile (JJCC), der Kommunistischen Jugend Chiles, war beschlossen worden, die politische Kommunikationsmauer zu durchbrechen« – ein Medienmonopol, das nach wie vor in den Händen einiger sehr reicher und ideologisch rechts zu verortender Eigentümer ist. …
Der komplette Beitrag erscheint in der Melodie & Rhythmus 2/2020, erhältlich ab dem 26. Juni 2020 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.