Melodie & Rhythmus

EDITORIAL: Erweckungen

25.04.2012 12:14

Erweckungen

Auf eine positive Resonanz hatten wir gehofft, doch dass der Relaunch der Melodie&Rhythmus von unseren Lesern so gut angenommen wurde, kam für uns selbst überraschend. Schließlich bricht jeder Relaunch mit Gewohnheiten, die man als Leser vielleicht vermisst. Dass der Übergang vom alten zum neuen Layout reibungslos vollzogen werden konnte, ist auch ein Verdienst des Gestalters Peter Hertzfeldt, der mit seiner Arbeit die Grundlagen für den Relaunch legte. Dafür bedanken wir uns bei ihm aufs Herzlichste.

Im Mai haben noch mehr Menschen Grund zur Freude. Zum einen, weil die neueste Ausgabe der M&R am Kiosk liegt, zum anderen, weil vom 26.-28. Mai ein verlängertes Wochenende zu genießen ist. Das Pfingstfest macht es möglich, man kann einen Kurztrip zur Familie oder nach Venedig planen, je nach Pflicht oder Neigung. Oder man geht in die Kirche und bedankt sich beim örtlichen Stellvertreter Gottes für die freien Tage. Denn die entspringen uralten religiösen Gebräuchen, das sollten wir nicht vergessen.

Deshalb stellen wir im Pfingstheft den Schwerpunkt unter das Motto »Pop & Religion«. Zwar hat sich der gottgesandte Xavier Naidoo aus dem Popgeschäft zurückgezogen; er füllt jetzt seine Kollekte mit Spenden für seine Best-Of-Alben. Doch die ebenfalls von Gott geküsste Nina Hagen ist popmusikalisch noch sehr aktiv. Sie wanderte von Religion zu Religion und fand bei Jesus Christus ihren vorläufig endgültigen Halt. Auch Nick Cave und Brother Ali bekennen sich zum religiösen Glauben, allerdings ohne daraus eine quietschbunte Show zu machen. Beide stehen für eine Spiritualität, die unaufdringlich, aber unüberhörbar in ihre Werke einfließt. Genau umgekehrt halten es die Satansbraten in der Metalszene. Hier muss das umgedrehte Kreuz mindestens handtellergroß am Hals baumeln, um dem Pfarrer zu signalisieren: Du musst leider draußen bleiben. Auf den Seiten 40 bis 55 lesen Sie, was Religion im Leben von Nina Hagen, Nick Cave und Bathory bedeutet – oder angerichtet hat.

»Werben heißt glauben«, lautet ein gern zitierter Sinnspruch aus der Kreativbranche. Wir glauben, dass wir Ihnen Gutes tun, wenn wir bei Ihnen für unsere exquisiten Aboangebote werben. Nie mehr müssen Sie für M&R zum Kiosk laufen, denn der Briefzusteller bringt Ihr persönliches Exemplar zu Ihnen nach Hause – bevor die anderen Hefte am Kiosk liegen. Für diesen Komfort können Sie zwischen einem Jahresabo für sechs Ausgaben und einem Probeabo für drei Ausgaben wählen. Für welches Abo Sie sich auch entscheiden, Ihre Wahl ist richtig.
Glauben Sie uns.

Herzlichst,
Ihre M&R-Redaktion

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