Die US-amerikanische Filmindustrie und das Pentagon entwickeln angesichts der veränderten Welt- und Interessenlage immer abenteuerlichere Formen der Kriegspropaganda
Robert Cherkowski
Der Traumfabrik gehen die Ideen aus. Das ist bekannt. Remakes, Reboots und endlose Fortsetzungslawinen haben Hochkonjunktur. Da wundert es kaum, dass man nicht nur auf veritable Klassiker, sondern auch auf die Brand Recognition (Markenbekanntheit) fragwürdiger Evergreens zurückgreift. Skepsis wäre ratsam gewesen, als 2009 ein Remake der 84er-Right-Wing-Extrava-ganz »Red Dawn« (Die Rote Flut) in die Produktion ging. War der urige Russen-Invasions-Trash über den Einmarsch des Iwans ins Hinterland der USA wirklich die Sorte Klassiker, die man neu auflegen sollte? Immerhin ging man mit der Zeit: Statt an alten Feindbildern festzuhalten, waren die Invasoren diesmal Chinesen. Nicht lange nach Drehbeginn kamen Zweifel auf, ob solch offener Affront angebracht ist, wenn man plant, seine Big-Budget-Blockbuster weiterhin in China starten zu lassen. Da der chinesische Markt über Gewinn und Verlust entscheiden kann, stand man vor der Wahl: Propaganda oder Geschäft? Doch wie erkennt man den Unterschied? …
Der komplette Beitrag erscheint in der Melodie & Rhythmus 2/2019, erhältlich ab dem 22. März 2019 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.