Ronald Pohl hat mit »Kind aus Blau« ein musikalisches Sprachkunstwerk geschaffen
Florian Neuner
Nein, die Lebensgeschichte der Jazz-Legende Miles Davis bekommen die Leser in Ronald Pohls neuem Buch nicht verlässlich nacherzählt. Es handelt sich auch nicht um einen der konventionellen Romane, die sich in allen Buchhandlungen stapeln. Das wird freilich auch niemand erwarten, der das Werk des 1965 geborenen Wieners kennt. Pohl, der sich auch als Journalist und Theaterkritiker einen Namen gemacht hat, ist ein kompromissloser Künstler, für den die Sprache kein Vehikel darstellt, um Plots oder irgendwelche Ideen zu transportieren. Er versucht ihr vielmehr, ihren Gebrauch sezierend und mit groteskem Humor, auf den Grund zu gehen.
Ronald Pohl Kind aus Blau
Roman der Rückbildung. Ein Miles-Davis-Brevier
Ritter Verlag
ISBN: 978-3-85415-556-0, 112 Seiten, brosch., März 2017
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie & Rhythmus 2/2017, erhältlich ab dem 31. März 2017 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
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