M&R nominiert Tapete für das PopCamp 2012
Beim PopCamp kann man nichts gewinnen – außer an Erfahrung. Initiator Michael Teilkemeier vom Deutschen Musikrat betont das immer wieder. Das PopCamp ist keine Castingshow und keine Recall-Hölle; es ist überhaupt kein Wettbewerb. Über die Kriterien schrieben wir bereits in M&R 06/2011, deshalb an dieser Stelle nur kurz: Musiker können sich nicht bewerben – sie werden von Medien, Vereinen oder den Landesmusikräten vorgeschlagen. Schaffen sie es durch die Nominierungsphase, werden sie mit sieben anderen Künstlern zum Vorspielen eingeladen. Danach reduziert sich die Teilnehmerzahl auf fünf – und anschließend beginnt die Arbeit. Denn das PopCamp bereit die Künstler auf ihre eigene Karriere vor. Das dauert Monate, kann sich aber lohnen. Auch Max Prosa und Jupiter Jones durchliefen diese Schule.
Für die Jury zählen »Qualität, Originalität, Innovation und Engagement«, außerdem »ein kleines Repertoire an eigenen Songs und eine gewisse Bühnenerfahrung«. Als vorschlagsberechtigte Redaktion wussten wir sofort, auf welchen Künstler diese Kriterien zutreffen. Auch im Kollegenkreis hörten wir immer wieder den gleichen Namen, mit dem geflüsterten Zusatz: »Er ist der Beste «. Melodie&Rhythmus nominiert deshalb für das Pop-Camp 2012: Tapete.
Ob die Jury den Rapper auch so überzeugend findet wie wir, erfahren wir leider erst nach Redaktionsschluss. Schon jetzt steht aber fest, dass Tapete live zu sehen sein wird: Am 3. Mai im Maschinenhaus der Kulturbrauerei Berlin. Vielleicht gibt es was zu feiern.
Jürgen Winkler
Der Beitrag erscheint in der Melodie&Rhythmus 2/2012, erhältlich ab dem 2. März 2012 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch hier bestellen.
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