Mit einer Strategie der bewussten Inszenierung begegneten Künstler In den 50er-Jahren der Kolonisierung ihrer Lebenswelt
Michael Koltan
Im Juni 1957 erschien in Paris ein Manifest mit dem umständlichen, an Pamphlete des 18. Jahrhunderts erinnernden Titel »Bericht über die Konstruktion von Situationen sowie die Bedingungen der Organisation und der Aktion der internationalen situationistischen Tendenz«. Sein Anfang paraphrasiert Marx’ 11. Feuerbach-These: »Zunächst einmal denken wir, dass die Welt verändert werden muss.« Und selbstbewusst heißt es weiter: »Wir wollen die freiheitlichste Veränderung der Gesellschaft und des Lebens, in das wir uns eingeschlossen finden. Wir wissen, dass diese Veränderung mit Hilfe geeigneter Aktionen möglich ist.«
Das Wir dieses Aufrufs war ein ziemlich kleines: Der Autor Guy Debord stand zu diesem Zeitpunkt praktisch alleine da. Ursprünglich gehörte er zum Umfeld der Lettristen, einer Pariser Künstlergruppe um den Dichter Isidore Isou. …
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Der komplette Beitrag erscheint in der Melodie & Rhythmus 1/2019, erhältlich ab dem 14. Dezember 2018 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.