Melodie & Rhythmus

Konstruktion der Situation

11.12.2018 14:54
Fotos: Reuters / Albert Gea

Fotos: Reuters / Albert Gea

Mit einer Strategie der bewussten Inszenierung begegneten Künstler In den 50er-Jahren der Kolonisierung ihrer Lebenswelt

Michael Koltan

Im Juni 1957 erschien in Paris ein Manifest mit dem umständlichen, an Pamphlete des 18. Jahrhunderts erinnernden Titel »Bericht über die Konstruktion von Situationen sowie die Bedingungen der Organisation und der Aktion der internationalen situationistischen Tendenz«. Sein Anfang paraphrasiert Marx’ 11. Feuerbach-These: »Zunächst einmal denken wir, dass die Welt verändert werden muss.« Und selbstbewusst heißt es weiter: »Wir wollen die freiheitlichste Veränderung der Gesellschaft und des Lebens, in das wir uns eingeschlossen finden. Wir wissen, dass diese Veränderung mit Hilfe geeigneter Aktionen möglich ist.«

Das Wir dieses Aufrufs war ein ziemlich kleines: Der Autor Guy Debord stand zu diesem Zeitpunkt praktisch alleine da. Ursprünglich gehörte er zum Umfeld der Lettristen, einer Pariser Künstlergruppe um den Dichter Isidore Isou. …

Der komplette Beitrag erscheint in der Melodie & Rhythmus 1/2019, erhältlich ab dem 14. Dezember 2018 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.

Ähnliche Artikel:

Anzeigen

TOP 10: Oktober 2024

Liederbestenliste

Ältere M&R-Newsletter

Aus dem M&R-Archiv

Auf Ostfrontlinie gebracht
Nationalistische Parolen, Geschichtsklitterung, Hassexzesse, sogar Begeisterung für den totalen Krieg – einer wachsenden Zahl von Künstlern und Intellektuellen ist offenbar jedes Mittel recht, um sich der neuen Volksgemeinschaft gegen Russland anzudienen. weiterlesen

Melden Sie sich für unseren Newsletter an

Rudolstadtfestival 2023: Viva Cuba

Fotos von Katja Koschmieder und Jens Schulze weiterlesen

In eigener Sache

Wenn die Kraft fehlt
Weshalb der Verlag 8. Mai das Kulturmagazin Melodie & Rhythmus einstellt

Leider müssen wir heute eine schmerzliche Niederlage eingestehen: Das Magazin für Gegenkultur Melodie & Rhythmus (M&R) kann nicht weiter erscheinen. Das hat verschiedene Gründe, sie sind aber vor allem in unserer Schwäche und in der der Linken insgesamt zu sehen. weiterlesen

*****************

»Man hat sich im ›Grand Hotel Abgrund‹ eingerichtet«
Zum Niedergang des linken Kulturjournalismus – und was jetzt zu tun ist. Ein Gespräch mit Susann Witt-Stahl

Ausgerechnet vor einem heißen Herbst mit Antikriegs- und Sozialprotesten wird M&R auf Eis gelegt – ist das nicht ein besonders schlechter Zeitpunkt?
Ja, natürlich. … weiterlesen

logo-373x100

Facebookhttps://www.facebook.com/melodieundrhythmus20Twitter20rss

Jetzt abonnieren

flashback