
Nazar
Foto: Herbert P. Oczeret (DPA)
Wiens Top-Rapper Nazar agiert gegen die FPÖ
Zoran Sergievski
Ardalan Afshar ist vier, als sein Vater im Ersten Golfkrieg fällt. Der Junge wird schwer krank, die Situation in seiner Heimatstadt Teheran immer prekärer. Die Mutter packt ihn und den älteren Bruder, macht sich auf über die Berge. Eigentlich will sie in die USA. Doch die Familie landet im Massenlager Traiskirchen südlich von Wien. »Die haben mich empfangen, als ob ich ihr eigenes Kind wäre«, sagt Afshar. So lange sie müssten, dürften sie bleiben, habe man ihnen gesagt. Die Afshars ziehen in den Arbeiterbezirk Wien-Favoriten. Da seien Österreicher zu Ardalan gekommen, hätten ihn getätschelt. »So a liaba schwarzer Bua mit lockige Hoar.« Pause. »Wisst ihr, wie das heute klingt? Schleich‘ di mit die Scheißtschuschn!« Auf Hochdeutsch heißt das ungefähr: Verpisst euch, ihr Scheißkanaken!
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Melodie und Rhythmus 1/2016, erhältlich ab dem 30. Dezember 2015 am Kiosk, im Bahnhofsbuchhandel oder im Abonnement. Die Ausgabe können Sie auch im M&R-Shop bestellen.
Ähnliche Artikel:
